Wiedersehen in Estelí

Die ehemalige Volontärin Maria Waldner erzählt vom Besuch an ihrem damaligen Einsatzort in Nicaragua.

Bei der Planung meiner Mittelamerika-Reise vor meinem Auslandsstudium in Kuba war von Anfang an eines klar: Ich will wieder nach Nicaragua! Das Kribbeln im Bauch bei der Landung in Managua war ungefähr gleich stark wie bei meiner Ankunft vor fast vier Jahren. Viele Erinnerungen kamen hoch, sowohl positive als auch nicht so schöne. Auch wenn es diesmal ganz andere Umstände waren, die mich nach Nicaragua brachten, so spürte ich von der ersten Minute an Heimatgefühl und Vertrautheit.

Ich brauchte einige Zeit, um mir selbst bewusst zu machen, dass ich diesmal nur kurz auf Besuch sein würde, dass ich diesmal als Touristin das Land besuche und dass sich bestimmt vieles geändert hat. Auch die Kinder im Centro Sor María Romero in Estelí sind mittlerweile vier Jahre älter geworden, einige haben bereits das Internat verlassen, andere die Schule beendet. Und trotzdem: Als ich vor dem Tor stand, Kinder herumrennen sah und mir gleich die Tür aufgesperrt wurde, war es, als wäre ich nie weggewesen. Spätestens, als wir zusammen Hausaufgaben machten und danach am Feld Fußball spielten, war ich wieder angekommen in meinem zweiten Zuhause.

Besonders von den drei Don Bosco Schwestern wurde ich herzlich empfangen. Gleich zeigten sie mir die Neuerungen im Centro – ein neues Klassenzimmer, Wandmalereien, die Neugestaltung des Gartens – und erzählten mir, was gerade so alles vor sich geht. Ich konnte viele bekannte Gesichter wiedersehen und es war viel zu schnell schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen. Es war ein kurzer, aber wunderschöner Besuch in Estelí, und ich freue mich schon aufs nächste Mal.

(Maria Waldner, ehemalige VIDES-Volontärin, VIDES-Organisationsteam)

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