Kindertag auf der Insel

Von einer turbulenten Feier auf Sideia, Papua Neuguinea berichtet Volontärin Weronika.

Weronika unterrichtet im Missionszentrum der Don Bosco Schwestern auf der Insel Sidea, Papua Neuguinea. Auf ihre typisch humorvolle Weise lässt sie uns an der letzten Feierlichkeit, dem Kindertag, teilhaben.

Die letzten beiden Tage waren äußerst gefüllt mit Aktivitäten. Am Freitag, den 22.11., wurde der Kindertag gefeiert. Der Tag begann mit der feierlichen Messe um acht Uhr, alle Grundschulkinder trugen ihren Klassenstufen entsprechend verschiedenfarbige Kindertags-T-shirts, und natürlich gab es einen speziellen Tanz zur Eröffnung und einen zur Gabenbereitung. Anschließend fand eine Parade rund um den Sportplatz statt, bei der jemand "LEFT! RIGHT! LEFT! RIGHT!" ins Mikro brüllte, und dann zogen wir zum Gebiet der Grundschule.

Nach dem Hissen der Flagge und zahlreichen Begrüßungsansprachen begann das Programm. Weil die Schülerinnen und Schüler Geld für Kinder in Not sammeln wollten, gab es ein zahlreiches Angebot an Spielen, für die man einen kleinen Betrag auslegen musste; zum Beispiel eine Losbude (ich hab einen Lolly gewonnen! Ha!), eine Art Torwand (das hab ich erst gar nicht versucht) und einen Tisch mit Zetteln, auf den man die Münze werfen musste, und manchmal landete diese auf dem richtigen Zettel und gewann etwas (auch hier war mir kein Glück besonnen). Es war höchst amüsant, obwohl meine Begleiterinnen und ich ständig verloren.

Nach dem Mittagessen präsentierten jene Eltern, die gekommen waren, ihren Kindern die Geschenke. Anschließend wiederum präsentierten die Kinder ihren Beitrag; meist waren das Tänze.

Auch ich hatte mit den Internatsmädchen EINEN Tanz eingeübt (die Belgijka), beim Auftritt wollten sie aber plötzlich alle FÜNF Tänze, die wir abends oft tanzten, vorzeigen; und so war ich am Ende der Präsentation SEHR fertig. Das Ganze fand nämlich in der prallen Sonne statt. Ich bin mir sicher, dass ich mit der Sonnenbrille und dem "I love PNG"-T-Shirt wie eine durchgeknallte Touristin aussah, aber was soll's, wir hatten Spaß. (Das mit der Touristin habe ich mir aus unabhängigen Quellen bestätigen lassen.)

Jedenfalls war es, als wir die Tänze beendeten, plötzlich schon 14:55 und mir fiel siedend heiß ein, dass ich um 15 Uhr zur Vorbesprechung der Fashion Parade erscheinen sollte. Deshalb rannte ich wie blöde zurück auf die SASTI-Seite 
und war zusammen mit dem slowakischen Bruder die Erste. Wir erfüllten voll und ganz das Klischee der pünktlichen Europäer.

(Weronika ist VIDES-Volontärin in Papua Neuguinea und beschreibt ihre Erlebnisse auf ihrem Blog)

VIDES Freiwilligendienst

Zurück zur Übersicht

Um die volle Funktionalität unserer Website zu gewährleisten bzw. unser Angebot zu optimieren, setzt unsere Website Cookies. Weiterlesen …