Der Alltag in Costa Rica

Volontärin Franziska Grüneberg erzählt von ihrem Leben in der "Casa Main" in Heredia.

Franziska Grüneberg aus Bayern ist Volontärin in einer Einrichtung der Don Bosco Schwestern in Costa Rica. In einem E-Mail an uns, berichtet sie über ihre neue Einsatzstelle und ihre Aufgaben nach dem Einsatzstellenwechsel.

Am 4. Dezember 2017 bin ich von Estelí (Nicaragua) mit dem Bus quer durchs Land bis nach San José (Costa Rica) gefahren. Während der Ferien in Nicaragua, welche zwei Monate lang sind, hätte ich in meinem ursprünglichen Projekt nichts zu tun gehabt. Diese Zeit wollte ich in Costa Rica in einem anderen Projekt „überbrücken“. Dass ich dann letzten Endes hier geblieben bin, war natürlich nicht geplant, sondern hat sich durch die hiesigen Umstände ergeben.

Die Einrichtung
Unsere Einrichtung, die „Casa Main“, liegt in Heredia, etwa eine halbe Stunde von der Hauptstadt San José entfernt. Es ist ein Heim speziell für Mädchen. Hier leben 13 Mädchen im Alter von zwei bis elf Jahren, die alle aus Familien mit schwierigen Verhältnissen kommen und hier ein neues zu Hause bekommen haben. Nebenan gibt es eine kleine Schule, die die Mädchen während der Schulzeit besuchen und in denen ich den „Großen“ jeden Tag Englischunterricht gebe.

Meine Arbeit
Nach meinen 1 ½ Monaten, die ich nun hier bin, hat sich mittlerweile eine Tagesroutine eingeschlichen. Vom Aufstehen bis zum ins Bett gehen bin ich quasi 13-fach Mami, mit allem, was so dazugehört: duschen, umziehen, Streit schlichten, rausgehen, Freizeitbeschäftigung, etc … Zusammen mit den vier Schwestern verbringe ich den Tag mit den Kindern, die uns jeden Tag von Neuem zum Lachen oder manchmal zur Verzweiflung bringen. Auch wenn es manchmal sehr anstrengend werden kann, sind sie mir schon alle sehr ans Herz gewachsen – auch ein Grund, wieso ich hier geblieben bin.

Mein Projektwechsel
Ich hab mich hier in Costa Rica von Anfang an super wohlgefühlt und wurde von allen sehr herzlich aufgenommen. Die Arbeit hier hat mir das Gefühl gegeben, eine Hilfe und Unterstützung zu sein, weil kleinere Kinder mehr Unterstützung brauchen als Größere, und meine Mädels in Estelí schon zwischen zehn und 14 Jahre alt waren.
Als mich die Schwestern von hier dann immer wieder gefragt haben, ob ich nicht bei ihnen bleiben möchte, hat sich der Wunsch eingeschlichen, hierzubleiben. Es hat mir in Estelí gefallen, aber hier kann ich mich mehr einbringen und fühle mich sehr wohl. 
Für die Schwestern in Estelí war es kein Problem. Sie versicherten mir, dass es das Wichtigste ist, mich bei meiner Arbeit wohlzufühlen und einen Sinn darin zu sehen. Guten Gewissens bleibe ich also in Costa Rica und werde hier meinen Einsatz fortführen.

Liebe sonnige Grüße aus Costa Rica, eure Franzi

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