Zu weltwärts

Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) fördert den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst junger Menschen. VIDES hat sich jedoch gegen eine Förderung durch "weltwärts" entschieden. Hier möchten wir unsere Entscheidung kurz erläutern:

  • VIDES in Deutschland ist ein Teil von VIDES International; die konkreten Bedingungen von "weltwärts" sind jedoch nur schwer mit den Rahmenbedingungen in den Einsatzländern vereinbar. Der vom BMZ geforderte Verwaltungsaufwand ist mit ehrenamtlicher Arbeit für VIDES nicht zu bewältigen.

  • "weltwärts" fördert bis zu 75% der vom BMZ angesetzten Kosten pro Einsatz. Die fehlenden 25% Eigenfinanzierung durch die Entsendeorganisation sind nicht allein durch Spenden möglich. Fixkosten würden somit auf die Freiwilligen verlagert werden. 

  • Einsatzorte müssen für "weltwärts" rechtzeitig beantragt werden, ein flexibler Einsatz oder Wechsel sind nicht möglich. Oft ist genau diese Flexibilität für einen gelingenden Freiwilligendienst wichtig. Auch beträgt für die Förderung bei "weltwärts" das Höchstalter 28 Jahre, sowie die Mindestdauer des Einsatzes sechs Monate. Bei Abbruch des Dienstes muss der Freiwillige die Förderung zurückzahlen. 

  • Wir sehen durch Rahmenbedingungen von "weltwärts" (hohes monatliches Taschengeld oft höher als Einkommen von Fachkräften in den Einsatzländern) die Rolle des Freiwilligendienst in Abgrenzung zur professionellen Entwicklungszusammenarbeit in Frage gestellt.

  • Als Mitglied von „Missionar auf Zeit“ gehören wir zu einer Arbeitsgemeinschaft von katholischen Orden, die einen Freiwilligendienst anbieten. Bei "weltwärts" ist ein offenes Bekenntnis zu einer Weltanschauung nicht erwünscht. Wir möchten jedoch zu unseren christlichen Inhalten und unserem Vorbild Don Bosco stehen. Dies setzt jedoch keine Konfessionszugehörigkeit des Freiwilligen voraus.
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