Leben auf der Insel

Volontärin Veronika Lex ist seit einigen Monaten in Papua Neuguinea.

Hier beschreibt sie ihre bisherigen Erfahrungen:

Sideia liegt in der Provinz Milne Bay in Papua Neuguinea und ist eigentlich eine relativ große Insel. Allerdings ist sie weitgehend unbewohnt. Ich lebe nicht in irgendeinem bestimmten Dorf oder Stamm, sondern im Mission Center von Sideia.

Unsere Gemeinde besteht aus einer Technical School, einer Primary School, dem Schwesternhaus, einem Haus für die Brüder, einer Kirche, einem Krankenhaus (allerdings ohne Arzt), ein paar Häusern von Arbeitern und Lehrern und einem Markt.

Unser Internat
Alle unsere Schülerinnen kommen aus PNG, jedoch von unterschiedlichen Inseln oder Regionen in Milne Bay. Papua ist ein Land voller verschiedener Sprachen und Kulturen, z.B. sprechen die Mädchen auch untereinander Englisch, sobald sie aus unterschiedlichen Stämmen kommen, da die Sprachen und Dialekte meistens komplett anders sind.

Manche Mädchen haben einen Schulweg, der bis zu einer Woche dauern kann, und somit sind sie, abgesehen von den langen Ferien, immer auf Sideia. Die Primary Girls (3. bis 8. Klasse) kommen meistens von Inseln aus der Nähe. Aufgrund des gefährlichen Schulweges leben viele aber auch in unserem Internat. Die Technical School ist so etwas wie eine Fachschule mit Hauptfächern wie z.B. Nähen, Kochen, Backen und Hauswirtschaft. Meine Fächer, Englisch und Mathe, sind nur Nebenfächer.

Ich helfe auch beim Sportunterricht mit und spiele auch gerne mal selber Fußball. Überraschenderweise ist es hier total normal, dass sowohl Mädchen als auch Jungs Fußball spielen.

Neben meinen Unterrichtsstunden bin ich noch in der Canteen und dem Coffee Shop tätig. Beide Läden sind Teil der Schule und werden von den Schülerinnen als eine Art Praktikum betreut. Hier wird der Umgang mit Kunden und Geld gelernt und im Coffee Shop werden Gebäck und Kaffee verkauft. Die Canteen verkauft wichtige Dinge aus der Stadt wie Reis, Salz, Zucker, Waschmittel etc. Da das Ganze hin und wieder mal im Chaos endet, die Mädchen keine Lust haben oder eben einfach Hilfe und Unterstützung brauchen, helfe ich auch hier mit.

140 Jahre Mission
Vor kurzem feierten wird das Fest 140. Jubiläum der missionarischen Tätigkeiten der Schwestern. Das Ereignis wurde von ein paar Schülerinnen nachgespielt, das heißt, wir sind mit unserem Boot und den Schwestern eine Runde Richtung „Amerika“ gefahren, und dann wurde ein großer Gottesdienst gefeiert. Im Anschluss wurde die neue Küche der Schule eröffnet und es gab Tanz- und Gesangsaufführungen. Zusammen mit den anderen Lehrern hatte auch ich mehr oder weniger einen Tanz vorbereitet. Da wir leider etwas spät zum Üben angefangen hatten, war es dann eher eine kleine Komödie, zur Freude der ganzen Anwesenden.

(Veronika Lex, VIDES-Volontärin)

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